„ePflege“ – Unwort oder akzeptiert?

In Zeiten des demografischen Wandels wird händeringend nach Lösungen gesucht, wie man dem Fachkräftemangel, insbesondere im Pflegebereich entgegenwirken kann. Eine viel diskutierte Lösung stellen die „Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Pflegebereich, kurz „ePflege“ dar. Hierzu wurden jetzt die aktuellen Ergebnisse einer Studie zu ePflege im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) veröffentlicht. Darin wurde die Ist-Situation, sprich die unterschiedlichen Einstellungen von relevanten Akteurinnen und Akteuren im Pflegebereich untersucht sowie Entwicklungsperspektiven für digitale Lösungen in der Pflege empirisch analysiert. Die zukunftsweisenden Ergebnisse bestätigen unter anderem, dass IKT ein zentrales Entwicklungsthema mit viel Potential für Pflegpersonen darstellt.

So wurde in der Studie IKT mit gesteigerter Flexibilisierung, Qualitätsverbesserung bestehender Prozesse sowie Impulse für Prozessentwicklungen von den Probanden in Verbindung gebracht. „Die Akteurinnen und Akteure erwarten nicht nur, dass knappe Ressourcen effizienter eingesetzt werden, sondern insbesondere auch, dass über den Einsatz von IKT in der Pflege die Vernetzung von Leistungsanbieterinnen und -anbietern sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren verbessert werden kann“, so die Ergebnisse der Studie.

Darüber hinaus wünschen sich die Pflegenden eine bessere Vernetzung der Akteure sowie mehr Unterstützung bei der Implementierung und Nutzung von IKT-Lösungen. „Vertreterinnen und Vertreter aus der Technikentwicklung fordern eine Verbesserung der technischen Infrastruktur und bessere Möglichkeiten zur Einbindung der verschiedenen Nutzergruppen in den Entwicklungs- und Implementierungsprozess von IKT-Lösungen.“

Abschließend verweisen die Ergebnisse der empirischen Studie auf Handlungsbedarfe im Bereich einer verstärkten Nutzer- und Alltagsorientierung. Zudem verdeutlichen sie den Wunsch nach einer verbesserten Vernetzung und Information aller Beteiligten sowie nach einer Prozessoptimierung der professionellen Pflege durch IKT-gestützte Vernetzung. Weiterentwicklung von Förderpolitik und Forschung wurden außerdem von den Probanden angeführt.

Welche Details den Testpersonen wichtig waren und welche Hemmschwellen bei der Nutzung von IKT genannt werden, lesen Sie in der Studie.

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